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Manfred Erdenberger

Sprecher der Initiative (2006 - 2014)

Manfred Erdenberger (* 30. August 1941 in Münster) ist  deutscher Journalist, arbeitete von 1969 bis 2006 als Hörfunk- und Fernsehmoderator für den WDR in Köln und war eine der prominentesten Stimmen des Senders.

Nachdem der „Westfale von Geburt und aus Überzeugung“, wie er sich selbst beschreibt, zunächst nach dem Volontariat bei mehreren Zeitungen im Ruhrgebiet arbeitete, kam er 1969 zum WDR und begann im Studio Dortmund als Reporter. 1972 startete er seine lange Karriere am Studio-Mikrofon: Als Redakteur und Moderator übernahm er verschiedene Hörfunk- und Fernsehsendungen.

1973 erfolgte der Wechsel nach Köln in die WDR-Zentrale. Dort war er in den folgenden Jahrzehnten hauptsächlich als Moderator der aktuellen Sendungen „Morgenmagazin“, „Mittagsmagazin“ und „Zwischen Rhein und Weser“ tätig. Mit seiner markanten Stimme, seinem trockenen Humor und seinem breiten fachlichen Spektrum avancierte er zu einem der beliebtesten Hörfunk-Journalisten des Senders. Der westfälische Gruß „Guat goahn“, mit dem  er sich am Ende jeder Sendung von seinen Zuhörern verabschiedete, wurde zu seinem Markenzeichen.

Ab 1980 leitete Manfred Erdenberger das Reportage-Ressort in der Aktuellen Abteilung, ab 1982 das Chef-vom-Dienst-Büro in der Chefredaktion Hörfunk. Seit 1988 bekleidete er auch den Posten des stellvertretenden Hörfunk-Chefredakteurs. Neben seiner Tätigkeit beim Hörfunk stand er ebenfalls jahrelang für das Fernsehen vor der Kamera: Er moderierte unter anderem die Talk-Sendungen „Mittwochs in...“ und „Mittwochs mit...“ sowie die „Aktuelle Stunde“ im WDR-Fernsehprogramm und führte durch den Showklassiker „Spiel ohne Grenzen“ in der ARD.

1992 übernahm Erdenberger als Chefredakteur die Leitung des WDR-Programmbereiches Politik und wurde vier Jahre später zum Politischen Chefkorrespondenten berufen. Er berichtete in dieser Funktion acht Jahre lang in Reportagen und Kommentaren über wichtige Ereignisse im In- und Ausland, speziell aus dem Nahen Osten.

Neben der regelmäßigen Berichterstattung von europäischen und weltweiten Gipfeltreffen (WTO, G7/8, NATO, World Economic Forum, etc.) berichtete er von den Wahlen in den USA, den Niederlanden und mehrfach in Israel und Palästina.

Seit 1995 bereiste er die Länder des Nahen Ostens  mehrfach im Jahr und traf dort auf führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Im Mittelpunkt stand aber stets der Alltag der Menschen in der krisengeschüttelten Region.

Als Auslandskorrespondent übernahm er auch regelmäßige Vertretungen und Verstärkungen im ARD-Hörfunksstudio Amman, insbesondere während des Irak-Konfliktes und in der Nachkriegszeit.

Als „Teamchef Hörfunk“ war er zudem seit 1994 zehn Jahre lang bei Olympischen Spielen, Fußball-Europa- und -Weltmeisterschaften im Einsatz.

Am 1. September 2004 schied er offiziell aus dem aktiven Dienst aus, moderierte jedoch als freier Mitarbeiter weiterhin aktuelle Sendungen auf WDR 2, unter anderem das „Mittagsmagazin“ und den „MonTalk“. Erst am 30. August 2006, seinem 65. Geburtstag, verabschiedete er sich endgültig von seinen Hörern.

Manfred Erdenberger ist Gründer der Deutschen Initiative für den Nahen Osten und war vom 1. September 2006 bis zum 31.12.2014 deren Sprecher und Fördervereins-Vorsitzender, bevor er die beiden ehrenamtlichen Ämter niederlegte. Er gehört jedoch weiter dem DINO-Kuratorium an und ist seit Mitte 2015 Ehrenvorsitzender der Initiative, die sich für Beiträge der Zivilgesellschaft zum Frieden in der Region einsetzt.

Erdenberger lebt seit über 30 Jahren in Köln, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder; sein Sohn Ralph ist Dipl.-Journalist und arbeitet u.a. als Moderator bei WDR 5.

Erdenberger gehört seit 2006 auch dem Lazarus-Orden im Range eines Commanders an. 2007 wurde er mit dem Crusaders Medal Award, der Pilgermedaille des Lazarus-Ordens geehrt. Die Auszeichnung wurde ihm von Patriarch Gregor III. Laham für seinen Einsatz für die Friedensbemühungen im Nahen Osten persönlich überreicht.  Am 25.10.08 wurde er im Rahmen einer Investiturfeier des Lazarus-Ordens im niederländischen Maastricht in den Stand eines Ritters erhoben.

„Es gibt keinen anderen Weg als den der Toleranz und Verständigung für die Menschen im Nahen Osten. Dafür wird sich DINO einsetzen.“

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