Personen und Programme

Manfred Kock zum Ehrenvorsitzenden des Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem ernannt

Manfred Kock, der dem DINO Kuratorium angehört, erfuhr eine weitere Ehrung. Auf ihrer Jahreshauptversammlung am 14.3.2024 haben die Mitglieder des Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem Manfred Kock zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannt. Präses i.R. Manfred Kock, der frühere Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Oberbürgermeister Norbert Burger, auf den die Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem zurückgeht, hatte Manfred Kock kurz vor seinem Tod 2012 gebeten, seine Nachfolge als Vereinsvorsitzender zu übernehmen. Dieses Amt übte er bis 2016 aus. In seine Amtszeit fallen u.a. das "Bethlehem Festival" 2014 mit hochkarätigen Akteuren und die Feier des 20jährigen Vereinsjubiläums 2016, aber auch wichtige, vom Verein organisierte Reisen in die palästinensische Partnerstadt. 

 

 

Wechsel im DINO-Vorsitz

Ab dem 1. Oktober wird es einen weiteren Wechsel im DINO-Vorsitz geben. Wir, das Team von DINO, sind davon überzeugt, dass wir nun nachhaltig für die kommenden Herausforderungen aufgestellt sind.

Von links sind zu sehen: Thomas Nehls, Vorsitzender, Karl-Heinz Reinartz, Geschäftsführer, Manfred Erdenberger, Gründer und Ehrenvorsitzender, Dr. Rudolf Kaiser, Sprecher des Beirats. Lesen Sie hier Einzelheiten über die Mitglieder des Vorsitzes.

 

 

Wechsel im DINO-Vorsitz

Professor Jürgen Bremer, seit 2015 Vorsitzender der Deutschen Initiative für den Nahen Osten, hat sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt. Er hatte es nach mehreren Jahren als ehrenamtlicher DINO-Geschäftsführer von dem  Außenpolitiker  Ruprecht Polenz übernommen. Für beide Gesamtleistungen danken Beirat und Kuratorium und sicherlich auch viele Teilnehmer der von Jürgen Bremer mit-erdachten Veranstaltungen. Den DINO-Aktivitäten will er weiter verbunden bleiben. Als neuer "alter" Sprecher hat sich  unser Gründer und Ehrenvorsitzender Manfred Erdenberger bereit erklärt, die Aufgaben zusätzlich  kommissarisch zu übernehmen. Eine endgültige Lösung wird das Kuratorium der Initiative  finden  - sobald die Corona-Pandemie wieder eine "echte" Zusammenkunft erlaubt. Momentan wird bei DINO an drei Plänen gearbeitet: 1. Wann es zur seit dem vergangenen Jahr überfälligen Verleihung des 4. DINO-Nahost-Preises an Federica Mogherini - die frühere Hohe Vertreterin der EU für Außen-  und Sicherheitspo0litik - und des Medienpreises an den in Kairo ansässigen ARD-Hörfunk-Korrespondenten Björn Blaschke kommen kann. 2. Welches Thema für den 15. Nahost-Talk am 25.11.2021 im Bonner Gustav-Stresemann-Institut unter welchen Umständen ausgewählt wird und wer die Gäste sind sowie 3. am Rückblick auf die Initiative 15 Jahre nach ihrer Gründung 2006. Das Datum war der 05.09., der Ort Münster, und unsere Homepage www.dino-muenster.de wird in Kürze darauf eingehen.

Thomas Nehls, Geschäftsführer

 

 

Zum Verdienstkreuz am Bande

 

Ende Mai wurde der Gründer der Deutschen Initiative für den Nahen Osten - DINO -, Manfred Erdenberger, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der Festakt im Kölner Rathaus wurde ungeplant und unfreiwillig auch zu einem symbolhaften Ereignis - an dem Tag, an dem für den jüngsten Gewaltausbruch im jahrzehntelangen Nahost-Konflikt ein Waffenstillstand vereinbart wurde. 

Die Vergabe des Bundesverdienstordens an den gebürtigen Münsteraner und früheren Chefredakteur des WDR-Hörfunks war ursprünglich für den 05. Mai anberaumt. Wegen der Corona-Pandemie musste die Verleihung  auf den 20.05. verschoben werden. Während in Israel und im Gazastreifen angespannt und noch immer tief besorgt der Beginn der Bomben- und Waffenruhe erwartet wurde, hielt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker diese Rede: 

Rede von Henriette Reker

Der Geehrte bedankte sich tagsdrauf auch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er beließ es nicht bei offiziellen Formulierungen, sondern erinnerte den früheren Bundesaußenminister auch an professionelle gemeinsame Treffen. 

Auszug aus dem Dankesschreiben Von Manfred Erdenberger an Frank-Walter Steinmeier:

„Ihre Auszeichnung hat mich einmal mehr (gern!) an unsere zahlreichen Begegnungen von Münster über Köln bis Berlin erinnert – auch vor Ihrer Zeit als Präsident. Wobei ich Sie gern noch einmal ausdrücklich für Ihr bis heute engagiertes Auf- und Eintreten für deutsche und internationale Belange auf vielen Ebenen mit klaren Worten und überzeugenden Ansichten loben möchte! Und danken auch für Ihren Einsatz, mit dem Sie die von mir 2006 gegründete Deutsche Initiative für den Nahen Osten, DINO, immer unterstützt haben.“

 

 

 

DINO - Die Personen

Die Deutsche Initiative für den Nahen Osten (DINO) wurde am 1. September 2006 von Manfred Erdenberger, dem früheren Chefredakteur des WDR, gegründet. Im April 2016 übernahm Jürgen Bremer das Sprecheramt von Ruprecht Polenz, der den Vorsitz der Initiative aus gesundheitlichen Gründen niederlegte.

Zu DINO gehören von Beginn an Manfred Kock, der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD in Deutschland, sowie der Bethlehemer Pfarrer der ev.-luth. Weihnachtskirche und Direktor des Internationalen Begegnungszentrums Diyar,  Dr. Mitri Raheb. Raheb wurde im November 2006 mit dem renommierten „Tschelebi-Friedenspreis 2006“ des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland in Soest ausgezeichnet. Im September 2008 erhielt er den „Aachener Friedenspreis“ und im Februar 2012 den Deutschen Medienpreis. In allen drei Fällen wurde der unermüdliche Einsatz des Bethlehemer Pfarrers für Friedenslösungen im Nahen Osten und seine ganz persönlichen Bemühungen um eine Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Menschen in der Region gewürdigt.

Ebenfalls seit Beginn dabei sind der Münsteraner Domkapitular und Prior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Monsignore Martin Hülskamp,  Avi Primor, der langjährige Botschafter Israels in Deutschland, sowie der ehemalige stellvertretende Programmgeschäftsführer von PHOENIX,  Prof. Jürgen Bremer.

Primor arbeitet als Leiter des Zentrums für Europäische Studien an der Privatuniversität von Herzliya (IDC) und als Publizist. An diesem Zentrum kooperiert er mit der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, der Palästinensischen Universität  Al Quds in Ost-Jerusalem und pflegt enge Kontakte  mit Persönlichkeiten und  Einrichtungen  in Amman/Jordanien. Damit schlägt er sowohl eine Brücke in die Region als auch nach Europa. Seit 2010 ist er Vorsitzender der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Erweitert wurde die Runde um den früheren und im Januar 2006 verstorbenen Bundespräsidenten Dr. h.c. Johannes Rau, den Manfred Kock für ein Engagement gewinnen konnte. Rau hat sich als Ministerpräsident, Bundesrats- und Bundespräsident sowie innerhalb der Ev. Kirche stets für einen Ausgleich im Nahen Osten eingesetzt und ist seit 1986 als erster Deutscher Ehrendoktor der Universität von Haifa. Er ist zugleich Ehrenmitglied des Jerusalemer „Israel-Museums“. Zu DINO gehörte bis zum seinem Tode im April 2006 auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel.

Seit 2006 engagiert sich in diesem Kreis auch die frühere Bundestagspräsidentin, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth. Sie hat sich in vielfältiger Form für die Belange eines friedlichen Miteinanders der Menschen verschiedener Herkunft und Religion eingesetzt und genießt national wie international ein hohes Ansehen.

Ebenfalls noch 2006 wurde der Kreis erweitert um Seine Seligkeit Gregorios III., Griechisch-Katholischer Patriarch (em.) von Antiochien und dem ganzen Orient, von Alexandrien und von Jerusalem. Seine Begründung für die Teilnahme: „26 Jahre im Heiligen Land sind für mich ein Engagement für diesen gewünschten Frieden im Heiligen Land, der der Schlüssel ist für den Frieden im Nahen Osten und in der ganzen Welt“.

Rudolf Dreßler, langjähriger Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel, vormals SPD-MdB und Parlamentarischer Staatssekretär, hat sich sehr früh ebenfalls der DINO-Initiative angeschlossen. Er setzte sich stets weit über seine diplomatische Tätigkeit hinaus für die Region des Nahen Ostens, insbesondere in Israel und Palästina, für eine friedliche Lösung der Konflikte ein.

Seine Mitarbeit und Unterstützung sagte 2006 auch der langjährige deutsche Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Klaus Kinkel zugesagt. Er ist derzeit u.a. Vorsitzender der Stiftung der Deutschen Telekom. Kinkel hat sich über viele Jahre aktiv für Frieden und Verständigung im Nahen Osten eingesetzt und vor allem in seiner Arbeit für die Stiftung immer wieder Projekte und Begegnungen gefördert.

Im Februar 2007 trat der frühere Ministerpräsident von NRW und Bundeswirtschaftsminister a.D. Wolfgang Clement der Initiative bei. Clement war insbesondere in seiner Zeit in Nordrhein-Westfalen, aber auch darüber hinaus, ein regelmäßiger Gast im Nahen Osten, insbesondere in Israel. Aufgrund umfangreicher weiterer Verpflichtungen hat er die Mitgliedschaft in der Initiative in 2016 beendet.

Ebenso 2007 ist auch Muhammad Salim Abdullah, ehemaliger Seniordirektor des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland, der Initiative als Kuratoriums-Mitglied beigetreten. Damit gehörte erstmals auch ein Vertreter der Muslime der Initiative an. Bis zu seinem Tode am 26.10.2016 hat er sich sehr für die Initiative engagiert.

Im November 2009 kamen der ehemalige Präsident der Jerusalemer Al-Quds-Universität (bis 2014), Prof. Sari Nusseibeh, und der israelische Historiker Prof. Moshe Zimmermann dazu. Seit 1986 ist Zimmermann Direktor des Richard-Koebner-Minerva Zentrums für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Zu Zimmermanns Forschungsschwerpunkten gehören die deutsche Sozial- und Kulturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, die Geschichte der Juden in Deutschland und die Geschichte des Antisemitismus.

2003 gründete Nusseibeh mit dem Israeli Ami Ajalon die Friedensinitiative Peoples’ Campaign for Peace and Democracy, die für einen eigenständigen Staat Palästina im Westjordanland und Gazastreifen plädiert – bei gleichzeitigem Verzicht der Palästinenser auf ihr Rückkehrrecht. Der Plan sieht Jerusalem als offene Hauptstadt beider Staaten vor.

2011 hat sich Peter Heesen, Ehrenvorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion, der Initiative angeschlossen. Heesen erklärte dazu wörtlich:
„Eintreten für Frieden und Völkerverständigung ist ein Gebot der Humanität. Unsere kriegerische Welt braucht mehr Humanität. DINO ist ein Sprachrohr für Humanität, weil hier dazu beigetragen wird, Frieden zu schaffen. Dieses Bemühen aktiv zu unterstützen, ist für mich Ehrensache!“

Zu Jahresbeginn 2014 hat sich der langjährige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, der frühere CDU-Abgeordnete Ruprecht Polenz, entschlossen, künftig auch im DINO-Kuratorium mit zu arbeiten. Polenz, der in der Stadt des Westfälischen Friedens, also in Münster, zu Hause ist, hat über viele Jahre hinweg DINO unterstützt und beraten. Er hat sich in seinen bisherigen Ämtern als sachkundiger und engagierter Politiker, insbesondere in der Region Nahost, hervorgetan und ist damit eine ideale Verstärkung für die Deutsche Initiative für den Nahen Osten (DINO). Polenz hatte im April 2015 den Vorsitz übernommen, den er nach einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste. Seit diesem Zeitpunkt ist Prof. Jürgen Bremer Vorsitzender der Initiative.

Wegen seiner überragenden Verdienste um DINO wurde Manfred Erdenberger 2015 zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Die inhaltliche Arbeit von DINO hat auch die Wertschätzung der Bundespräsidenten gefunden. So hat der ehemalige Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler durch den damaligen Leiter der Abteilung Außenpolitik im Bundespräsidialamt, Dr. Wolf  Kischlat, zur Arbeit der Initiative antworten lassen und ausgeführt: „Der Bundespräsident schätzt insbesondere den positiven Beitrag, den die Zivilgesellschaft zur Moderation – und vielleicht einmal zur Lösung – des Nahostkonfliktes leistet... Er teilt die Ziele Ihrer Deutschen Initiative für den Nahen Osten.“ Auch Bundespräsident Dr. Joachim Gauck ließ sich bei einem Treffe in Berlin ausführlich über die Initiative informieren.

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