DINO zur Nahost-Situation
„Die Konfliktpartner in Jerusalem und Gaza sollten neben den Folgen der eskalierenden Auseinandersetzungen verstärkt auch über die Ursachen reden“, forderte DINO-Sprecher Manfred Erdenberger, angesichts der ständig steigenden Opferzahlen des jüngsten Konfliktes. Die gegensetigen Schuldzuweisungen hätten ihre Grundlage eher in der Vergangenheit als in der Gegenwart. Die jeweils andere Seite verantwortlich zu machen, sei keine Lösung der Jahrzehnte alten Problemsituation.
Vielmehr müssten beide Seiten ausnahmsweise auch mal objektiv zurückschauen – und dann gemeinsam die Ursachen für den Dauerkonflikt beseitigen. Nur so werde man die Folgen in den Griff bekommen. Hier zeigten sich einmal mehr die unsägliche Hypotheken und die Fehler der Vergangenheit. Das gelte insbesondere für Gaza, aber auch für Jerusalem und die Siedlungen im Westjordanland, aber auch für Syrien und die damit verbundenen Konflikte im Umfeld. In diesem Rahmen müssten auch die internationalen Verantwortlichen, also die Europäer, die Amerikaner und die Vereinten Nationen, aktiv eingreifen und ebenso wie Israelis und Palästinenser ihren Beitrag leisten, so der DINO-Sprecher weiter.
Zur Diskussion um die jüngsten Kundgebungen und Proteste gegen den ständig eskalierenden Krieg in Gaza, vor allem in Deutschland, sagte Erdenberger: „Kritik am Vorgehen Israel sollte nichts mit Antisemitismus zu tun haben, muss aber im Rahmen der geltenden Demonstrationsrechte und politisch erlaubt sein. Hier äußert sich vielfach Ohnmacht angesichts von Machtmissbrauch und Unverhältnismäßigkeit!“
DINO fühlt sich zusätzlich durch UN Generalsekretär Ban Ki Moon bestätigt. Dieser hatte in seiner jüngsten Erklärung ausdrücklich gesagt: " Wir müssen an die Wurzeln des Konflikts!"
DINO-Mitglied Ruprecht Polenz mahnte: "Für einen Vermittlungserfolg braucht es eine Paketlösung. Darin müssen garantiert sein: Ruhe für Israels Bevölkerung, aber auch eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen für die palästinensische Bevölkerung. Der Gazastreifen braucht neue Hoffnung. Dies ist nicht nur der einzige Weg, um diesen Krieg zu beenden. Es ist auch der beste Weg, um den nächsten zu vermeiden."
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